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Futterneid am Schweinetrog

Neue Forschungsergebnisse zur Koalitionsbildung von Schweinen

 

Laut einer Studie der Universität Greifswald neigen Hausschweine zur Rudelbildung wenn sie ihren gewohnten Platz an den Futtertrögen durch neu hinzugekommene Schweine bedroht sehen. Konkurrenzkämpfe innerhalb einer etablierten Schweineordnung können dann in den Hintergrund treten, um durch Koalitionsbildung die unerwünschten Fressrivalen in einer gemeinsamen Anstrengung wieder von den Mastplätzen zu verdrängen.

Die Autoren der Studie zeigen sich überrascht, dass die beobachteten Schweine auch bei einer überschüssigen Zufuhr von Futtermitteln, nicht bereit waren, den Neuankömmlingen einen Platz an den Trögen zuzugestehen. Selbst kleine unscheinbare Ferkel, die sich ganz brav hinten anstellten, wurden von den eingesessenen Schweinen weggebissen und mit Kot besprüht.

Die Studie trägt damit substantiell zu einem besseren Verständnis der Sozialstrukturen des gewöhnlichen Hausschweins bei. Rottenbildung, wie sie bisher nur bei Wildschweinen beobachtet wurde, kann auch im domestizierten Umfeld zum Tragen kommen. Wenn sich ein neues Schwein zur Mast gesellt, lässt Futterneid die alten Schweine offenbar enger zusammenrücken.

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