Jetzt ging alles ganz schnell. Nur zwei Tage nachdem Bundeskanzlerin Merkel einem Strafverfahren gegen Jan Böhmermann zugestimmt hatte, wurde dieser in die Türkei ausgeliefert und dort in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt.
Das Urteil vollzog Staatspräsident Erdogan nach altem osmanischen Brauch höchstselbst und trennte dem deutschem Komiker mit einem stumpfen türkischen Krummsäbel vor tausenden begeisterten Anhängern den Kopf ab.
Erdogan betonte allerdings bei der anschließenden Pressekonferenz im Präsidentenpalast, dass er die brutale Hinrichtung als Satire-Projekt verstanden sehen will. Er habe mit der live im türkischen Fernehen gezeigten Enthauptung lediglich auf die Widersprüche im türkischen Strafrecht hinweisen und eine Debatte über die Menschenrechte und Pressefreiheit in seinem Land in Gang setzen wollen.
Kanzlerin Merkel war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Aus ihrem Umfeld heißt es allerdings, sie fände die Hinrichtung „nicht hilfreich“.
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