,

Von der Leyen treibt Inklusion in der Bundeswehr voran

Verteidigungsministerium präsentiert den Soldaten der Zukunft

Offiziersanwärter Kay-Uwe Pochalke auf dem Schießstand
Sucht neue Herausforderung: Offiziersanwärter Pochalke auf dem Schießstand in Grafenwöhr

Berlin – Verteidigungsministerin Dr. Von der Leyen hat gestern auf einer Pressekonferenz das geplante neue Personalrekrutierungskonzept der Bundeswehr vorgestellt. Das Konzept Soldat der Zukunft ist Teil des im April veröffentlichten sogenannten Weißbuchs, in welchem die notwendigen Anpassungen der Streitkräfte an die gestiegenen Ansprüche einer nachhaltigen Verteidigungspolitik dargelegt werden.

Von der Leyen will dabei nicht nur, wie bereits berichtet, verstärkt auf die Einbindung von schutzsuchenden Geflüchteten setzen, sondern in Zukunft auch körperlich und geistig Benachteiligte sowie Menschen mit nicht-heteronormativer Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung zur Verstärkung der Truppe heranziehen. Bisher war diesen aufgrund von Diskriminierung und überholten Anforderungen an die körperliche Fitness eine Karriere in der Bundeswehr verwehrt worden.

Das vorgestellte Inklusionskonzept wird allerdings über die bloße Rekrutierung hinaus zu einer erheblichen Modernisierung der Streitkräfte führen. So sollen bis 2021 alle Kasernen behindertengerecht mit Aufzügen ausgestattet werden und die bestehenden Hindernisbahnen barrierefrei umgestaltet werden.

Unklar ist, inwieweit der bestehende Fahrzeugbestand den neuen Anforderungen gerecht werden kann. Es werden, so von der Leyen, in diesem Bereich wohl erhebliche Investitionen in neues Militärgerät notwendig sein. Die Prioritäten sollen dabei nicht mehr, wie in der Vergangenheit auf überholten Konzepten wie Kampfwert und Einsatzfähigkeit liegen, sondern auf Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unterstützen Sie unsere Autoren mit einem kleinen Beitrag ganz einfach per Telefon:

Spendenhotline: 09001 – 882 260 (10€ pro Anruf, nur erreichbar aus dem deutschen Festnetz)

Voting-Hotline: 01377 – 980 005 (1€ pro Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. aus Mobilfunk abweichend)

Alternativ können Sie auch per Überweisung spenden.

Herzlichen Dank

Ihre Redaktion