Die Skandal-Serie bei der Bundeswehr reißt nicht ab. Erst am Dienstag wurde der Chefausbilder des Heeres enlassen weil dieser nicht energisch genug auf vergangene Skandale reagiert hatte. Heute kommt nun ein neuer ungeheuerlicher Vorfall ans Tageslicht.
In einer Kaserne im brandenburgischen Prenzlau soll ein Ausbilder seine Rekruten gezwungen haben mit Kriegswaffen auf aufklappbare Papp-Ziele zu schießen. Verteidigungsministerin Von der Leyen zeigte sich empört und stellte in einer eigens anberaumten Pressekonferenz unmissverständlich klar, dass ein solches Verhalten nicht gedulde werden könne und kündigte eine lückenlose Auflärung an.
Recherchen des Morgengagazins ergaben zudem, dass dies nicht die einzigen Vorkommnisse in der Skandal-Kaserne waren. So berichten verängstigte Soldaten von rauhen Umgangsformen in Prenzlau. „Ständig werden wir herumkommandiert. Niemand sagt <Bitte> oder <Danke>. Es herrscht ein richtiger Kasernenhofton bei uns.“ Zudem gibt es Berichte, dass viele junge Rekruten dazu gezwungen werden, stundenlang mit schweren Gepäck durch das Gelände zu maschieren.
Die neuerlichen Vorfälle zeigen einmal mehr, dass der von Dr. Von der Leyen eingeschlagene Weg der konsequenten Entmilitarisierung der Bundeswehr noch immer nicht in allen Bereichen angekommen ist und weitere Aufklärungsarbeit dringend erforderlich ist.
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